„Was möchten die Menschen hören?“ - das war die Frage Anfang des 20. Jahrhunderts in der Tin Pan Alley und nicht viel später hinter den Kulissen von MTV. Es ging um Hits für ein Publikum, das nur darauf wartete, den nächsten Hit zu hören. Hits, Hits, Hits!
Die Welt hat sich seitdem massiv verändert und es gibt unendlich viele Hits auf dem Markt, auf die wir mit wenigen Klicks Zugriff haben. So viele, dass wir längst nicht mehr alle hören können. Doch wir arbeiten als Musikschaffende noch immer mit derselben Weltordnung im Kopf:
„Wie werde ich mit meiner Musik bekannt? Wie schaffe ich es in die wichtigen Playlisten? Wie komme ich ins Radio? Was ist der nächste ‚Trick‘, um mehr Leute zu erreichen? Was kann ich tun, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen? Wie viel Geld muss ich für Ads ausgeben, damit ich X Menschen erreiche, von denen Y Menschen dann meine Musik hören?“
Wir verhalten uns, als wollten wir der nächste Star sein, für ein Publikum, das angeblich noch immer Hits hören möchte. Und wir finden uns wieder in einem Wettlauf um erniedrigend geringe Gagen und Tantiemen. Doch seien wir ehrlich: Braucht die Welt wirklich noch einen Hit? Ist das Rennen um den besten Hit nicht längst vorbei?
Hier ist, was mich seit einiger Zeit beschäftigt:
Vielleicht ist dein Job nicht, die beste und weltbekannte Musikerin zu werden, sondern eine kleinstmögliche Gruppe von außergewöhnlichen Hörerinnen und Hörern um dich herum zu organisieren, von denen du leben kannst.
Nicht zufällig ausgewählte Leute, sondern eine kleine Gruppe von Menschen, die dieselbe Weltanschauung teilen. Menschen, die dieselben Sorgen, Ängste, Wünsche, Träume und Interessen haben. Vielleicht ist es die kleine Gruppe von Jugendlichen, die zeigen wollen, dass sie anders sind, die sich auflehnen möchten. Oder Menschen, die glauben, dass sie nicht genug sind, die von Sorgen und Ängsten begleitet werden. Oder Menschen, die allein sind und nicht mehr allein sein wollen. Oder oder oder …
Vielleicht ist deine Musik nicht für alle, sondern für diese wenigen ausgewählten Menschen, die lange darauf gewartet haben, dass sie endlich jemand versteht. Vielleicht ist dein Job, sie zu suchen und zu finden, sie zusammen zu bringen und deine Kunst als ein Geschenk für sie zu machen.
Vielleicht brauchen wir keinen Hit für die Massen, denn davon gibt es bereits genug und wir sind einsamer denn je. Vielleicht brauchen wir dich, weil du uns verstehst und uns zusammenbringst. Vielleicht bist du nicht nur Musiker, sondern auch Community Organizer.
Ich freue mich, wenn dieser Beitrag für dich war und bin gespannt zu hören, was du dazu denkst. Schreib mir deine Gedanken an birk@hey.com – damit wir zusammen lernen und unsere Arbeit besser machen können.
Danke dir!
All the best
Birk
Die Welt hat sich seitdem massiv verändert und es gibt unendlich viele Hits auf dem Markt, auf die wir mit wenigen Klicks Zugriff haben. So viele, dass wir längst nicht mehr alle hören können. Doch wir arbeiten als Musikschaffende noch immer mit derselben Weltordnung im Kopf:
„Wie werde ich mit meiner Musik bekannt? Wie schaffe ich es in die wichtigen Playlisten? Wie komme ich ins Radio? Was ist der nächste ‚Trick‘, um mehr Leute zu erreichen? Was kann ich tun, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen? Wie viel Geld muss ich für Ads ausgeben, damit ich X Menschen erreiche, von denen Y Menschen dann meine Musik hören?“
Wir verhalten uns, als wollten wir der nächste Star sein, für ein Publikum, das angeblich noch immer Hits hören möchte. Und wir finden uns wieder in einem Wettlauf um erniedrigend geringe Gagen und Tantiemen. Doch seien wir ehrlich: Braucht die Welt wirklich noch einen Hit? Ist das Rennen um den besten Hit nicht längst vorbei?
Hier ist, was mich seit einiger Zeit beschäftigt:
Vielleicht ist dein Job nicht, die beste und weltbekannte Musikerin zu werden, sondern eine kleinstmögliche Gruppe von außergewöhnlichen Hörerinnen und Hörern um dich herum zu organisieren, von denen du leben kannst.
Nicht zufällig ausgewählte Leute, sondern eine kleine Gruppe von Menschen, die dieselbe Weltanschauung teilen. Menschen, die dieselben Sorgen, Ängste, Wünsche, Träume und Interessen haben. Vielleicht ist es die kleine Gruppe von Jugendlichen, die zeigen wollen, dass sie anders sind, die sich auflehnen möchten. Oder Menschen, die glauben, dass sie nicht genug sind, die von Sorgen und Ängsten begleitet werden. Oder Menschen, die allein sind und nicht mehr allein sein wollen. Oder oder oder …
Vielleicht ist deine Musik nicht für alle, sondern für diese wenigen ausgewählten Menschen, die lange darauf gewartet haben, dass sie endlich jemand versteht. Vielleicht ist dein Job, sie zu suchen und zu finden, sie zusammen zu bringen und deine Kunst als ein Geschenk für sie zu machen.
Vielleicht brauchen wir keinen Hit für die Massen, denn davon gibt es bereits genug und wir sind einsamer denn je. Vielleicht brauchen wir dich, weil du uns verstehst und uns zusammenbringst. Vielleicht bist du nicht nur Musiker, sondern auch Community Organizer.
Ich freue mich, wenn dieser Beitrag für dich war und bin gespannt zu hören, was du dazu denkst. Schreib mir deine Gedanken an birk@hey.com – damit wir zusammen lernen und unsere Arbeit besser machen können.
Danke dir!
All the best
Birk