Immer wieder begegnet mir der Gedanke, „ausgewählt zu werden“. Es ist ein Narrativ, was sich in vielen Bereichen unserer Branche wiederfindet: Label-Suche, Castingshows, TikTok-Trends, Playlist-Pitching und vielem mehr. Überall blitzt die Spitze dieser tief sitzenden Erzählung heraus – manchmal unscheinbar, manchmal als Show auf die Spitze getrieben. Es ist die Geschichte des Künstlers, der entdeckt und ausgewählt wird und dadurch größere Bekanntheit erlangt. Klar, einige denken: „Ach, ich brauch ja nicht mal berühmt werden! Es würde ja schon reichen, wenn …“, – doch trotzdem ist da immer dieser leise Schimmer von Hoffnung.
Kein Wunder: Lange Zeit war das vielleicht der einzige Weg. Alleine konnte man gewisse Dinge einfach nicht tun: Kaum jemand hatte ein Tonstudio im Wohnzimmer, es gab keine Möglichkeit, sich direkt mit Menschen in der anderen Ecke des Landes zu verbinden, es war schwierig, selbst gute Fotos zu machen oder Musik-Videos zu drehen und diese wurden ohnehin nur im Fernsehen gespielt, wo man nur schwer reinkam. Überall entschieden Gatekeeper darüber, was möglich war und wen man erreichen konnte.
Rein von der technologischen Seite betrachtet haben wir heute jedoch so viele Möglichkeiten, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, wie keine Künstler-Generation vor uns: Wir können selbst an Laptops aufnehmen, Songs auf Spotify veröffentlichen, auf Bandcamp Merch vertreiben, Konzert Locations booken, Musikvideos drehen und veröffentlichen und über das Internet theoretisch Publikum auf der ganzen Welt erreichen.
Sicher sind die Castingshow, der Major Deal und der TikTok-Hit ein schneller Weg zu großer Bekanntheit. Und es ist deutlich einfacher zu warten und darauf zu hoffen, dass es irgendwann passiert. Es ist auch einfacher, die Regeln der Gatekeeper zu lernen und sich anzupassen, weil sie uns einen möglichen Weg aufzeigen. Doch es steht die Frage im Raum, wie nachhaltig dieser Weg ist und ob wir darauf eine Zukunft aufbauen können. Es ist wie seine Zukunft, Tag für Tag auf einen Lottoschein zu setzen. Es gibt sicher Künstler, die damit Erfolg haben und wo es funktioniert hat.
Für den Rest von uns ist es jedoch vielleicht nachhaltiger, sich selbst auszuwählen, vorauszulaufen und Schritt für Schritt sein Publikum und sein Team selbst aufzubauen. Doch das ist deutlich schwieriger.
Es ist schwieriger, weil wir uns nicht im „Wartemodus“ ausruhen können. Wir müssen die Dinge selbst antreiben, Entscheidungen treffen und immer weiter gehen. Es ist schwieriger, weil niemand uns die Regeln vorgibt und niemand uns sagt, was richtig wäre – im Gegenteil: Uns wird nur gesagt, was falsch ist. Es ist schwieriger, weil wir die Tür selbst finden und wählen müssen, durch die wir unser Publikum leiten wollen. Und wir müssen selbst die Menschen begeistern, mitzukommen. Es ist schwieriger, weil plötzlich alles in unseren Händen und in unserer Verantwortung liegt.
Doch wer vorausläuft und sich so etwas Eigenes aufbaut; auf den richten sich mit der Zeit die Augen. Und vielleicht kann man dann mit potenziellen Partnern auf Augenhöhe sprechen und verhandeln, sie Schritt für Schritt dazu holen und als Teil des Teams verstehen. Vielleicht ist das eher ein Weg zu nachhaltigem Erfolg und einer Zukunft, auf die man bauen kann.
---
Kein Wunder: Lange Zeit war das vielleicht der einzige Weg. Alleine konnte man gewisse Dinge einfach nicht tun: Kaum jemand hatte ein Tonstudio im Wohnzimmer, es gab keine Möglichkeit, sich direkt mit Menschen in der anderen Ecke des Landes zu verbinden, es war schwierig, selbst gute Fotos zu machen oder Musik-Videos zu drehen und diese wurden ohnehin nur im Fernsehen gespielt, wo man nur schwer reinkam. Überall entschieden Gatekeeper darüber, was möglich war und wen man erreichen konnte.
Rein von der technologischen Seite betrachtet haben wir heute jedoch so viele Möglichkeiten, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, wie keine Künstler-Generation vor uns: Wir können selbst an Laptops aufnehmen, Songs auf Spotify veröffentlichen, auf Bandcamp Merch vertreiben, Konzert Locations booken, Musikvideos drehen und veröffentlichen und über das Internet theoretisch Publikum auf der ganzen Welt erreichen.
Sicher sind die Castingshow, der Major Deal und der TikTok-Hit ein schneller Weg zu großer Bekanntheit. Und es ist deutlich einfacher zu warten und darauf zu hoffen, dass es irgendwann passiert. Es ist auch einfacher, die Regeln der Gatekeeper zu lernen und sich anzupassen, weil sie uns einen möglichen Weg aufzeigen. Doch es steht die Frage im Raum, wie nachhaltig dieser Weg ist und ob wir darauf eine Zukunft aufbauen können. Es ist wie seine Zukunft, Tag für Tag auf einen Lottoschein zu setzen. Es gibt sicher Künstler, die damit Erfolg haben und wo es funktioniert hat.
Für den Rest von uns ist es jedoch vielleicht nachhaltiger, sich selbst auszuwählen, vorauszulaufen und Schritt für Schritt sein Publikum und sein Team selbst aufzubauen. Doch das ist deutlich schwieriger.
Es ist schwieriger, weil wir uns nicht im „Wartemodus“ ausruhen können. Wir müssen die Dinge selbst antreiben, Entscheidungen treffen und immer weiter gehen. Es ist schwieriger, weil niemand uns die Regeln vorgibt und niemand uns sagt, was richtig wäre – im Gegenteil: Uns wird nur gesagt, was falsch ist. Es ist schwieriger, weil wir die Tür selbst finden und wählen müssen, durch die wir unser Publikum leiten wollen. Und wir müssen selbst die Menschen begeistern, mitzukommen. Es ist schwieriger, weil plötzlich alles in unseren Händen und in unserer Verantwortung liegt.
Doch wer vorausläuft und sich so etwas Eigenes aufbaut; auf den richten sich mit der Zeit die Augen. Und vielleicht kann man dann mit potenziellen Partnern auf Augenhöhe sprechen und verhandeln, sie Schritt für Schritt dazu holen und als Teil des Teams verstehen. Vielleicht ist das eher ein Weg zu nachhaltigem Erfolg und einer Zukunft, auf die man bauen kann.
---
Ich hoffe, dass dieser Beitrag hilfreich für deine kreative Arbeit ist. Schreib mir gerne deine Gedanken an birk@hey.com. Wenn du eine Person kennst und überzeugt bist, dass dieser Beitrag ihr helfen kann, teile ihn gerne mit ihr. Danke dir!
All the best
Birk