Birk

May 8, 2022

Für wen und wieso

Gedanken zu zwei wichtigen Fragen:
1. Für wen machst du das alles?
2. Wieso machst du das alles?

Du machst das eigentlich nur für dich selbst?
Musst du dann auf die Bühne gehen? Musst du dann deine Kunst veröffentlichen und mit uns teilen? Vielleicht nicht, denn du machst es ja nur für dich. Um etwas zu erschaffen – unabhängig von uns. Das ist wundervoll und macht dich nicht weniger zum Künstler.

Doch vielleicht machst du das nicht nur für dich selbst, sondern auch für andere. Und damit ändert sich vielleicht auch, wofür es da ist: Vielleicht geht es nicht nur darum, etwas Neues zu erschaffen, sondern auch darum, Menschen zusammenzubringen. Menschen, die sich sonst nie begegnet wären oder Menschen, die sich endlich wieder begegnen – auf einem Konzert, online oder im Geiste. Vielleicht geht es um das Gefühl von Zugehörigkeit, das Gefühl, nicht alleine zu sein.

Machen wir unsere Arbeit als ein Geschenk für eine Gruppe von Menschen, können wir dieses Gefühl von Zugehörigkeit und Identität schaffen. Und wenn wir das tun, geht es nicht mehr nur um das kreative Schaffen allein, sondern darum, Kultur zu verändern, denn Kultur ist, was Menschen verbindet.

Und vielleicht bist du sogar so mutig und machst das für wenige ausgewählte. Nicht für den Fame, nicht „für alle“, nicht für die Massen und den Durchschnitt.

Sondern du machst das für eine kleine Gruppe von Menschen. Die, die bisher niemand so gesehen oder zusammengebracht hat. Du siehst etwas, was sie vielleicht noch nicht sehen, ein unsichtbares Band, das sie verbindet – geteilte Erfahrungen, Gefühle, Perspektiven, Meinungen, Diskussionen oder Geschmack. Du übersetzt es in Musik und Kunst, in der sie sich wieder erkennen, die sie berührt und sie zusammenbringt.

Wenn du das professionell machst, ist dein Job mehr als nur Musik machen.

Und vielleicht ist das ein kleiner Teil der Antwort darauf, wieso du es machst:
Weil es wertvoll ist, Menschen zusammenzubringen.

Wichtig ist:
Du machst es nicht für den Applaus.
Du machst es nicht für die Likes.
Du machst es nicht für die Plays auf Spotify.
Du machst das nicht für Kennzahlen.

Du machst es für das, was hinter ihnen steckt. Für das, was sie vielleicht eigentlich meinen und sagen wollen, wenn sie applaudieren: „Deine Kunst ist ein wichtiger Teil unserer Kultur und wir würden dich echt vermissen, wenn du nicht mehr da bist, um uns zusammen zu bringen."
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Ich hoffe, dass dieser Beitrag hilfreich für deine kreative Arbeit ist. Schreib mir gerne deine Gedanken an birk@hey.com. Wenn du eine Person kennst und überzeugt bist, dass dieser Beitrag ihr helfen kann, teile ihn gerne mit ihr. Danke dir!

All the best
Birk

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Hi! Das ist mein Blog für Musiker:innen, die ihr eigenes Musikprojekt führen und die Dinge anders angehen wollen. Ich schreibe über kreatives Schaffen, Artist Development und Marketing im Musikbusiness und hoffe, es ist hilfreich für deine kreative Arbeit.

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