Die Audio-Qualität ist neben fesselnden Inhalten das A und O für einen guten Podcast. Doch gerade bei Interviews haben selbst große Podcasts da draußen mit technischen Problemen zu kämpfen. Besonders ärgerlich: das sogenannte Mic Bleed. Was das ist, warum auch Du es sicherlich schon wahrgenommen hast und wie Du es mit weiteren Störgeräuschen aus Deinen Podcast-Interviews entfernen kannst? Das verrate ich Dir in diesem Beitrag.
Podcast Interviews: Welche Störgeräusche gibt es?
Bevor ich Dir verrate, wie Du die gängigsten Hintergrundgeräusche aus Deinen Podcast Interviews entfernen kannst, müssen wir erst einmal klären, welche das sein können. Gängige Störquellen, die das Hörerlebnis Deiner Hörer:innen schmälern, sind zum Beispiel Räuspern, Husten oder das Übereinander reden verschiedener Gesprächsteilnehmer:innen.
Auch andere Geräusche werden gerade bei empfindlichen Mikrofon-Setups gerne mit aufgezeichnet. Schweres Atmen von gerade unbeteiligten Gästen, der Autolärm der viel befahrenen Hauptstraße vor dem Haus oder das Klackern der Tastatur von flink nachrecherchierenden Hosts finden sich selbst in Podcast-Episoden großer Medienhäuser wieder. Und die müssten es ja eigentlich besser wissen.
Besonders ärgerlich ist jedoch das sogenannte Mic Bleed. Dieser Ausdruck bedeutet, dass die Sprache einer der Gesprächspartner:innen in das Mikrofon eines anderen „hineinblutet.“ Häufig geschieht dies zum Beispiel, wenn Du mit einem Gast oder Co-Host im gleichen Raum aufnimmst und Dein Setup nicht so gut isoliert hast, dass die Mikros sich gegenseitig aufnehmen. Wie sich ein Mic Bleed auf die Tonspur auswirkt, kannst Du in folgendem Screenshot sehen. Dort nimmt die obere Tonspur das Signal der unteren Tonspur versehentlich mit auf – und das sogar lauter als das Original.
Eine der größten Fehlerquellen für Mic Bleed geschieht jedoch bei Remote-Aufnahmen über Tools wie Zoom: Trägt eine der beteiligten Personen keine Kopfhörer, sondern nutzt die Lautsprecher des Computers, tragen diese die Stimmen der anderen Teilnehmer:innen ins eigene Mikro, wodurch die jeweils anderen ein fernes Echo von sich selbst wahrnehmen. Das kann einem beim Schnitt der Episode vielleicht noch durchgehen, fällt aber irgendwann mindestens einem audiophilen Follower negativ auf.
Auch andere Geräusche werden gerade bei empfindlichen Mikrofon-Setups gerne mit aufgezeichnet. Schweres Atmen von gerade unbeteiligten Gästen, der Autolärm der viel befahrenen Hauptstraße vor dem Haus oder das Klackern der Tastatur von flink nachrecherchierenden Hosts finden sich selbst in Podcast-Episoden großer Medienhäuser wieder. Und die müssten es ja eigentlich besser wissen.
Besonders ärgerlich ist jedoch das sogenannte Mic Bleed. Dieser Ausdruck bedeutet, dass die Sprache einer der Gesprächspartner:innen in das Mikrofon eines anderen „hineinblutet.“ Häufig geschieht dies zum Beispiel, wenn Du mit einem Gast oder Co-Host im gleichen Raum aufnimmst und Dein Setup nicht so gut isoliert hast, dass die Mikros sich gegenseitig aufnehmen. Wie sich ein Mic Bleed auf die Tonspur auswirkt, kannst Du in folgendem Screenshot sehen. Dort nimmt die obere Tonspur das Signal der unteren Tonspur versehentlich mit auf – und das sogar lauter als das Original.
Eine der größten Fehlerquellen für Mic Bleed geschieht jedoch bei Remote-Aufnahmen über Tools wie Zoom: Trägt eine der beteiligten Personen keine Kopfhörer, sondern nutzt die Lautsprecher des Computers, tragen diese die Stimmen der anderen Teilnehmer:innen ins eigene Mikro, wodurch die jeweils anderen ein fernes Echo von sich selbst wahrnehmen. Das kann einem beim Schnitt der Episode vielleicht noch durchgehen, fällt aber irgendwann mindestens einem audiophilen Follower negativ auf.
Hintergrundgeräusche aus Podcast Interviews entfernen? So gehts!
Aber keine Bange: Wenn Du zu viel Schmatzen, Stöhnen oder Mausgeklicke Deiner Gäste auf der Spur hast, gibt es mit der richtigen Schnittsoftware einfache Möglichkeiten, um Deine Audio-Qualität bei Podcast Interviews gravierend zu verbessern. Voraussetzung dafür ist, dass Du pro Gesprächspartner:in eine separate Spur zur Verfügung hast. Befindet sich alles auf einer Spur, lassen sich die unterschiedlichen Geräusche kaum isolieren.
Einen einfachen, aber sehr zeitfressenden Weg kannst Du mit nahezu jeder gängigen Audio-Software wie Audacity oder Garage Band gehen: Störgeräusche rausschneiden oder muten. Hierbei schaust Du Dir die Audio-Formen der einzelnen Spuren an und schneidest störendes Räuspern einfach heraus. Viele gehen zum Beispiel auch dazu über und muten die Passagen der jeweiligen Spuren von Hand, in denen die jeweiligen Teilnehmer:innen nicht zu Wort kommen.
Ein bisschen mehr Zeit erspart Dir da die Nutzung eines sogenannten Noise Gate. Mit diesem Plugin, welches meist zur Standardausstattung eines guten Schnittprogramms zählt, legst Du einen bestimmten Lautstärke-Schwellenwert fest, über dem das Tonsignal erst ausgespielt werden soll. Alles, was leiser als dieser Schwellenwert ist, wird vom Noise Gate abgeschnitten. Das Problem: Bei der Bearbeitung Deiner Folge ist anhand der Audiospur für Dich nicht ersichtlich, welche Passagen nun zu hören sind – und welche nicht.
Einen einfachen, aber sehr zeitfressenden Weg kannst Du mit nahezu jeder gängigen Audio-Software wie Audacity oder Garage Band gehen: Störgeräusche rausschneiden oder muten. Hierbei schaust Du Dir die Audio-Formen der einzelnen Spuren an und schneidest störendes Räuspern einfach heraus. Viele gehen zum Beispiel auch dazu über und muten die Passagen der jeweiligen Spuren von Hand, in denen die jeweiligen Teilnehmer:innen nicht zu Wort kommen.
Ein bisschen mehr Zeit erspart Dir da die Nutzung eines sogenannten Noise Gate. Mit diesem Plugin, welches meist zur Standardausstattung eines guten Schnittprogramms zählt, legst Du einen bestimmten Lautstärke-Schwellenwert fest, über dem das Tonsignal erst ausgespielt werden soll. Alles, was leiser als dieser Schwellenwert ist, wird vom Noise Gate abgeschnitten. Das Problem: Bei der Bearbeitung Deiner Folge ist anhand der Audiospur für Dich nicht ersichtlich, welche Passagen nun zu hören sind – und welche nicht.
Das Wundermittel: Stille löschen mit Ultraschall & Ferrite
Wer mich kennt, der weiß, dass ich gerne so viele Podcaster:innen wie möglich zu meinen zwei Lieblings-Audio-Programmen bekehren möchte: Ultraschall.fm (Mac & Windows) und Ferrite Pro (iPhone & iPad). Nicht, weil ich dafür Provision bekäme (schön wärs!), sondern weil sie für mich zwei unersetzbare Funktionen beinhalten, die die meisten Podcaster:innen nicht kennen – und die Deinen Podcast-Schnitt um ein vielfaches beschleunigen können.
Diese Features nennt sich bei Ultraschall Remove Silence, bei Ferrite findest Du es unter der Bezeichnung Strip Silence. Und es tut auf magische Weise genau das, was der Name verspricht. Du legst einen Schwellenwert für die Lautstärke fest, sowie wie lange es auf einer Spur mindestens still (sprich unter dem Schwellenwert) sein muss, damit dies als Pause gilt. Danach markieren Dir beide Programme diese Sequenzen auf der jeweiligen Spur, löschen die Stille heraus und hinterlassen Dir nur noch ein Mosaik aus Audio-Bausteinen, in denen wirklich gesprochen wird.
„Und welche Vorteile soll das jetzt haben?“, höre ich Dich schon rufen. Nichts leichter als das! Denn da gibt es so einige:
Diese Features nennt sich bei Ultraschall Remove Silence, bei Ferrite findest Du es unter der Bezeichnung Strip Silence. Und es tut auf magische Weise genau das, was der Name verspricht. Du legst einen Schwellenwert für die Lautstärke fest, sowie wie lange es auf einer Spur mindestens still (sprich unter dem Schwellenwert) sein muss, damit dies als Pause gilt. Danach markieren Dir beide Programme diese Sequenzen auf der jeweiligen Spur, löschen die Stille heraus und hinterlassen Dir nur noch ein Mosaik aus Audio-Bausteinen, in denen wirklich gesprochen wird.
„Und welche Vorteile soll das jetzt haben?“, höre ich Dich schon rufen. Nichts leichter als das! Denn da gibt es so einige:
- Du siehst auf Anhieb, wo die jeweiligen Gesprächspartner:innen ihren Einsatz haben und kannst so den Redeanteil abschätzen.
- Kleinere Geräusche wie Tippen, Rascheln oder das fiese Mic Bleed werden so automatisch aus den einzelnen Spuren gelöscht.
- Du kannst kurze, laute Störgeräusche wie ein Husten oder ein bestätigendes „Aha!“ direkt in der Timeline ausmachen sowie bei Bedarf ohne Schnittaufwand anwählen und löschen.
- Stellen, an denen sich die Gesprächspartner:innen ins Wort fallen, erkennst Du direkt und kannst sie entweder löschen oder durch Verschieben entzerren.
- Es macht optisch, wie ich persönlich finde, einen aufgeräumten Eindruck und verleiht der Aufnahme eine gewisse Struktur.
Natürlich bieten diese beiden Audio-Tools noch viele weitere coole Funktionen, die Dein Podcast-Leben leichter machen. Aber das ist Stoff für einen anderen Blogartikel. Auch, wenn sowohl Reaper (der Unterbau für Ultraschall) als auch Ferrite ein paar Euro kosten, empfinde ich das als gute Investition, die Du durch die Zeit, die Du beim Schnitt sparst, schnell wieder reingeholt hast.
Und nun wünsche ich Dir viel Spaß beim Schneiden Deiner Podcast Interviews! Lass es mich gerne wissen, ob Dir die Strip/Trim Silence Funktionen geholfen haben oder ob Du lieber andere Methoden nutzt, um die Audio-Qualität Deiner Interview-Folgen zu verbessern. Ich freu mich auf Dein Feedback!
Und nun wünsche ich Dir viel Spaß beim Schneiden Deiner Podcast Interviews! Lass es mich gerne wissen, ob Dir die Strip/Trim Silence Funktionen geholfen haben oder ob Du lieber andere Methoden nutzt, um die Audio-Qualität Deiner Interview-Folgen zu verbessern. Ich freu mich auf Dein Feedback!