es hat ein bisschen länger gedauert seit ich den letzten Newsletter geschickt habe, es war einfach so viel los! Daher kommt hier ein voll gepackter "Elektrobrief" mit vielen Rückblicken und ein wenig Vorschau.
KionSai 2023 KionSai, so heisst das selbst veranstaltete Taiko-Konzert von Kion Dojo, das zum ersten mal 2015 stattfand. Vor dem diesjährigen Konzert am 2. September gab es KionSai 3 Mal, und wären die paar Jahre unter schwierigen Bedingungen nicht gewesen, hätte das vierte Mal vielleicht auch schon früher stattgefunden. So waren wir auch ein bisschen aus der Übung was abendfüllende Konzerte anging, fanden aber doch in den letzten Wochen vor dem 2. September zu der Form zurück, die uns erlaubte, gemeinsam mit den Taiko Bastards den Abend und die Hofbühne der Wiese eG in Barmbek mit Leben und Rhythmus zu füllen.
Rund 30 Taiko-Fanatiker konnten wir diesmal auf der im Vergleich zu früheren Jahren relativ kleinen Bühne versammeln, die das Programm, bestehend aus Kion-Stücken und Eigenkompositionen der Taiko Bastards, sowie gemeinsam aufgeführten „Collab“-Stücken auf die Bühne brachten. Die Taiko-Umbauten zwischen den Stücken, die beim Taiko für einen reibungslosen Ablauf der Show unabdingbar sind, trieben uns noch bis zu letzten Probe einige Schweißperlen auf die Stirn und Gehirnzellen an die Belastungsgrenze.
Aber die Arbeit mündete an diesem Spätsommerabend, an dem das Wetter auch noch hervorragend mitspielte in einer tollen Stimmung, die sich zwischen Bühne und Publikum immer weiter entfachte, so dass am Ende viele ihre statische Sitzposition aufgaben… denn im Stehen lässt sich‘s besser tanzen.
Es ist schön, wenn sich all die Arbeit der Planung, der Proben, des Drumherums, bei dem so viele Kion-Mitglieder und weitere Menschen geholfen haben in so einem schönen Abend mündet. Danke für all euer Mitwirken an KionSai 2023 und das Mitfeiern im Publikum.
Anbei ein paar fotografische Eindrücke (vielmehr Screenshots), Bewegtbild von KionSai folgt später.
Dionysos im Deutschen Schauspielhaus Kaum war KionSai vorbei, ging es für einen Teil der Kion-Mitglieder gleich um das nächste große Projekt. Es war schon seit Ende 2022 in Planung und kam Mitte September letztendlich zur Premiere im Deutschen Schauspielhaus.
Dionysos ist griechische Tragödie mit dramatischen, existenziellen Szenen. Um mich nicht als Theater-Nichtkenner zu outen erspare ich es mir und euch, hier den Inhalt des Stücks wiederzugeben, sondern konzentriere mich auf den Teil den wir, nämlich die 3 Hamburger Taiko-Gruppen zu diesem Stück beitragen. Der Taiko-Auftritt im letzten Teil des Stücks stammt aus der Feder/dem Computer des Berliner Komponisten Jörg Gollasch und strotzt nur so von ungeraden Takten und rhythmischer Konfusion. Aber das ist natürlich Absicht, schließlich sterben hier Menschen im Schlachtgetümmel, und die Vorstellung vor Regisseurin Karin Beier und von Jörg Gollasch war, dass Taiko die richtige Energie und Wucht hat, um dieses Chaos musikalisch zum Ausdruck zu bringen.
Spannend war und ist es für alle 20 beteiligten Taiko-Spieler, hinter die Kulissen des Schauspielhauses zu schauen, die Abläufe im Theaterbetrieb kennenzulernen und darauf hinzuarbeiten, einen Auftritt mit dieser komplexen Musik vor einem Publikum von 1500 Menschen in verlässlicher Qualität auf den Punkt zu bringen, und das über die ganze Spielzeit hin, bis zum Mai 2024.
Auch hat dieses Projekt viele neue Verbindungen zwischen den drei Hamburger Gruppen Tengu Daiko, Yo-Bachi Daiko und Kion Dojo geschaffen oder verstärkt, die für dieses Projekt wirklich gut zusammenarbeiten mussten. Das ist wirklich nicht selbstverständlich für die Taiko-Szene… man hört da so Geschichten aus anderen Taiko-Städten. Ich denke das macht alle, die sich mit ihren Trommeln bei Dionysos auf die mit (Theater-)Blut, einer toten Kuh und wahnsinnigen Schauspielern bestückten Bühne begeben ein wenig stolz, zurecht!
Ingu in Japan Im Oktober hatte ich die Freude 2 Wochen nach Japan zu reisen, dem Land in dem meine Begeisterung für dieses Land und für Taiko seinen Anfang nahm. Neben dem Erforschen dieses beeindruckenden Landes mit seinen riesigen Stadtlandschaften, seiner tollen Natur und Kultur, kam ich auf dieser Reise auch zum ersten mal nach Ise, wo sich die wichtigsten Shinto-Schreine Japans befinden und wo das „Nihon Taiko Matsuri“ stattfand, das „Japan Taiko Festival“. GOCOO und TAWOO und viele weitere Gruppen traten dort auf und ich konnte mit auf die Bühne und außerdem die Auftritten vieler anderer Gruppen sehen.
Notiert habe ich meine Erlebnisse für meinem Kioningu-Blog, wo ich über die kommenden Wochen nach und nach die Einträge freigeben werde.
Der nächste Groove Cooking-Workshop findet vom 17.-19. November in Hamburg statt und wir werden uns weiter mit dem vielschichtigen Groove-Taiko-Klassiker T4 beschäftigen. Einige Plätze sind noch frei!
Am 25. November ist Kion Dojo gemeinsam mit der Gruppe Amaterasu Taiko aus Oberhausen in Willich zu Gast für ein Taiko-Konzert. Gastgeber ist die Groove Company Willich. Wir freuen uns auf einen tollen Abend voller Rhythmus! Ticket-Info: taikoticket@web.de
Dies ist der neue News-Blog von Ingmar Kikat für alle Neuigkeiten rund um Kion Dojo in Hamburg, den Aktivitäten der Taiko Bastards und der Taiko-Szene aus Ingmars Perspektive. Ab und zu gibt’s hier auch Teaser zu neuen Einträgen in Ingus Blog. Viel Spaß beim Lesen!
