Als ich vor 12 Jahren meine Firma gründete,
wollte ich so viel wie möglich digitalisieren.
Notizen, die ich weiterverwendete immer direkt am Computer, damals ein Asus T100Ta (10" Windows-Tablet) für unterwegs und ein Lenovo X31 im Büro.
Darauf folgte das Surface pro 3, das erste "Tablet mit der Leistung eines PC". Endlich nicht mehr zwischen den Geräten hin- und herwechseln. Und endlich genug Rechenleistung unterwegs.
Da unsere Branchenlösung nur auf Windows lief - bis Heute 🙄- waren Android, IPad und Linux nie eine Alternative.
Notizen, die ich weiterverwendete immer direkt am Computer, damals ein Asus T100Ta (10" Windows-Tablet) für unterwegs und ein Lenovo X31 im Büro.
Darauf folgte das Surface pro 3, das erste "Tablet mit der Leistung eines PC". Endlich nicht mehr zwischen den Geräten hin- und herwechseln. Und endlich genug Rechenleistung unterwegs.
Da unsere Branchenlösung nur auf Windows lief - bis Heute 🙄- waren Android, IPad und Linux nie eine Alternative.
Google for Work
Den Kontakt zur Aussenwelt hatte ich über Google for Work. Für mich als Android Fan und GMail Nutzer (2004 noch per Einladung) das naheliegendste.
Kalender - Aufträge, Email und auch die Datenablage / Backup war damit erledigt.
Bald darauf erstellte ich mir mit WordPress eine Website. Heute durch eine einfache HTML-Seite ersetzt.
Kalender - Aufträge, Email und auch die Datenablage / Backup war damit erledigt.
Bald darauf erstellte ich mir mit WordPress eine Website. Heute durch eine einfache HTML-Seite ersetzt.
Onlinebuchungen von "Was ist das?" zu "Jeder kennt das"
Seit 2015 können auf der Website Termine gebucht werden. Damals war das bei Kleinstbetrieben ungewöhnlich und wurde auch nur sehr selten genutzt. Nach 2020 nahmen die Onlinebuchungen massiv zu. Heute haben wir nicht selten gleich viele Onlinebuchungen für einen Tag, wie damals in einem Quartal.
Der erste Mitarbeiter
2018 stellte ich den ersten Kontrolleur ein. Damit folgten Fragen wie, wo soll er Arbeiten, muss ich jetzt Büros mieten, Brauche ich einen Server...?
Unsere Antwort damals:
Arbeitsort zu Hause, Home Office, VServer bei Hosttech. Damit hatten wir modernste Arbeitsbedingungen und Modernste Technik. "CloudServer" - viele Unternehmerkollegen und -kunden rateten ab. Das ist zu unsicher, wo sind da deine Daten, was, wenn mal der Strom ausfällt. Die Alternative, Serverinfrastruktur, die ich selber nicht verstehe für über 10'000 Franken, kam für uns nicht in Frage.
Mit dem VServer konnten wir unseren Bedarf testen, bei Bedarf mit einigen Klicks die Eckdaten vergrössern.
Mehr RAM, mehr Cores, mehr Speicher. Wunderbar.
Unsere Antwort damals:
Arbeitsort zu Hause, Home Office, VServer bei Hosttech. Damit hatten wir modernste Arbeitsbedingungen und Modernste Technik. "CloudServer" - viele Unternehmerkollegen und -kunden rateten ab. Das ist zu unsicher, wo sind da deine Daten, was, wenn mal der Strom ausfällt. Die Alternative, Serverinfrastruktur, die ich selber nicht verstehe für über 10'000 Franken, kam für uns nicht in Frage.
Mit dem VServer konnten wir unseren Bedarf testen, bei Bedarf mit einigen Klicks die Eckdaten vergrössern.
Mehr RAM, mehr Cores, mehr Speicher. Wunderbar.
Unsere Herausforderungen mit der Cloud
2021, mit dem 3. Mitarbeiter funktionierte der VServer nicht mehr reibungslos. Mehr als 2 Benutzer gleichzeitig auf dem Server erforderte Anpassungen. Bald brauchte ich einen Informatiker für die Einrichtung. Trotzdem kamen diese VServer an ihre Grenzen. In der Zwischenzeit hatte sich dank Cloudcomputing und der Weiterentwicklung der Hardware, die Virtualisierung und Containerisierung soweit entwickelt, dass wir uns an den "eigenen Server" wagen konnten.
Zeit für den Cloudexit
"Für das, was Du jährlich an den Provider bezahlst, kaufst du dir die bessere Hardware und hast dann alles zu Hause", so mein Informatiker. So haben wir mit VMWare und einem NUC 11 (Intel i7, 64 GB RAM und 2 TB SSD für keine 1500 Franken) unsere Server zu Hause eingerichtet.
Durch Virtualisierung konnten wir alle Server auf dem einen NUC unterbringen und behielten die Flexibilität, bei Bedarf mehr Leistung hinzuzukaufen. Mit einem täglichen Backup über einen Raspberry Pi auf eine HDD waren wir gegen Ausfälle und Bedienungsfehler gut geschützt. Das war 2022 unser Cloudexit, heute ein Schlagwort in der Technikwelt.
Zur gleichen Zeit fragten mich dieselben Kunden, die vor Cloudservern gewarnt hatten, wie das mit der Cloud gehe. Meine Antwort: "für uns war das toll für den Anfang, aber jetzt zu teuer".
Durch Virtualisierung konnten wir alle Server auf dem einen NUC unterbringen und behielten die Flexibilität, bei Bedarf mehr Leistung hinzuzukaufen. Mit einem täglichen Backup über einen Raspberry Pi auf eine HDD waren wir gegen Ausfälle und Bedienungsfehler gut geschützt. Das war 2022 unser Cloudexit, heute ein Schlagwort in der Technikwelt.
Zur gleichen Zeit fragten mich dieselben Kunden, die vor Cloudservern gewarnt hatten, wie das mit der Cloud gehe. Meine Antwort: "für uns war das toll für den Anfang, aber jetzt zu teuer".
Mehr Leistung, mehr Sicherheit, mehr Unabhängigkeit
Mittlerweile ist ein 2. NUC im Einsatz, zum einen, weil wir eine Plattform für Betriebsnetzbetreiber entwickelt haben und diese vom Rest getrennt haben wollten, zum andern damit wir mehr Leistung zur Verfügung haben. im Notfall damit auch ein Ersatzsystem, wo wir mit kurzer Unterbrechung alles laufen lassen können bis die Störung auf dem anderen System behoben ist. Die Virtualisierung läuft jetzt auf Proxmox, also Open Source. Dank dieser können wir nach Bedarf weitere Mini-PC's dazukaufen und die Serverlast weiter aufteilen. Es braucht also nicht mehr den grossen Server für viele tausend Franken.
Das Backup wird nicht mehr täglich, sondern stündlich auf 2 Festplatten gemacht und 2 Mal täglich von 2 örtlich getrennten Raspberry Pi abgeholt. Damit haben wir auch nach einem Blitzeinschlag oder Brand nicht alle Daten verloren.
GDrive haben wir durch Nextcloud ersetzt, was wir selber hosten und das selbstverständlich in unsere Backups integriert ist. Da wir unseren Kunden ihre Daten immer zur Verfügung stellen, spiegeln wir die Nextcloud auf einen VServer bei einem Hoster, damit unsere Kunden auch bei einem Ausfall unseres Internets auf ihre Daten zugreifen können.
Also doch noch Cloud? Ja, aber gezielt dort, wo wir eine Redundanz brauchen und vorhersehbare Rechenleistung brauchen und wenig Komplexizität haben.
Das Backup wird nicht mehr täglich, sondern stündlich auf 2 Festplatten gemacht und 2 Mal täglich von 2 örtlich getrennten Raspberry Pi abgeholt. Damit haben wir auch nach einem Blitzeinschlag oder Brand nicht alle Daten verloren.
GDrive haben wir durch Nextcloud ersetzt, was wir selber hosten und das selbstverständlich in unsere Backups integriert ist. Da wir unseren Kunden ihre Daten immer zur Verfügung stellen, spiegeln wir die Nextcloud auf einen VServer bei einem Hoster, damit unsere Kunden auch bei einem Ausfall unseres Internets auf ihre Daten zugreifen können.
Also doch noch Cloud? Ja, aber gezielt dort, wo wir eine Redundanz brauchen und vorhersehbare Rechenleistung brauchen und wenig Komplexizität haben.
Kosten im Griff
Das hat aber auch einiges gekostet, denkst Du jetzt. Ja, wir haben unsere Infrastruktur Schritt für Schritt ausgebaut und verbessert. Mit den VServern beim Hoster wäre das aber nicht möglich gewesen. Zwei vergleichbare dezidierte Server würden immer noch so viel kosten, wie die ganze Hardware gekostet hat.
Den Aufwand für die Wartung durch den Informatiker wäre dieselbe. So habe ich aber den Vorteil, dass ich bei einem Problem meine Hardware anfassen kann damit schnell eine Lösung finde. Für mich als Unternehmer ein gutes Gefühl, denn ich hasse es, wenn ich für ein Problem verantwortlich bin, mir aber die Hände gebunden sind.
Den Aufwand für die Wartung durch den Informatiker wäre dieselbe. So habe ich aber den Vorteil, dass ich bei einem Problem meine Hardware anfassen kann damit schnell eine Lösung finde. Für mich als Unternehmer ein gutes Gefühl, denn ich hasse es, wenn ich für ein Problem verantwortlich bin, mir aber die Hände gebunden sind.
Verantwortung, Handlungsfreiheit, Kompetenz
Für mich als Unternehmer wichtige Begriffe, deshalb war meine Devise immer, "ich muss unser System verstehen". Selber machen, kann ich längst nicht mehr alles. Das wäre auch nicht effizient. Aber es macht Spass mit unserem Informatiker Projekte anzugehen und zu sehen, wie sie Realität annehmen.
Sind wir komplett "Datensouverän?" Nein. Haben wir alle Daten in Europa? Auch nicht. Email und Kalender nutzen wir immer noch von Google.
Aber wir entwickeln uns in diese Richtung, soweit das sinnvoll und machbar ist.
Sind wir komplett "Datensouverän?" Nein. Haben wir alle Daten in Europa? Auch nicht. Email und Kalender nutzen wir immer noch von Google.
Aber wir entwickeln uns in diese Richtung, soweit das sinnvoll und machbar ist.