33 Veranstaltungen haben wir in der Markthalle Hamburg abhalten dürfen. Zum ersten Mal habe ich diese legendäre Konzertvenue als Wrestlinghalle erlebt als Björn Behrens 2004 mit seiner PWA dort veranstaltet hat. Ich erinnere mich an eine tolle Halle, an einen Spitzenkampf zwischen Doug Williams und Michael Kovac in ihrer Prime und an einen Kettenkampf, in dem der Referee sich viel zu früh auf Geldstrafen für Regelbrüche festgelegt hat und so durch das Gimmick fast lustige Unsummen zusammengekommen sind.
2012 haben wir nach 7 Jahren ohne Wrestling in der Markthalle einen neuen Anlauf genommen. In Hamburg ist es nicht oft sommerlich, aber damals war es ein brütender Hochsommertag. Wer die Markthalle besucht hat, der weiss, dass es drinnen schon an einem schönen Frühlingstag wie gestern "interessant warm" wird.
In weiser Voraussicht kamen damals keine 300 Leute trotz Zack vs. Walter im Main Event und Prince Devitt auf der Card. Wir hatten viel für die Show gearbeitet und uns finanziell auf die Nase gesetzt. Ich erinnere mich genau an das Gefühl der Enttäuschung - und daran, wie es einfach weggeblasen wurde von dieser unglaublichen Atmosphäre. Ich bin nicht häufig an Abenden mit Minus in der Kasse trotzdem zufrieden aus der Halle gegangen. Das war einer dieser Tage. Wir haben uns sofort in die Markthalle verliebt und sind seit diesem Abend im August 2012 Stammgäste.
Wrestling in der Markthalle zu veranstalten ist nicht einfach. In keiner unserer Venues ist der Aufbau mit dem Transport des ganzen Sets in die zweite Etage so schwierig und langwierig. In der Batschkapp sind wir teilweise 60 Minuten nach dem letzten Gong mit allem durch die Tür. In Hamburg dauert es 3x so lang.
Die Anreise Freitags nach Hamburg ist berüchtigt kompliziert. Auch gestern haben wir mal kurz gezittert als einer der Wrestler aus dem Opener es trotz Abfahrt um 5:30 Uhr morgens erst zwanzig Minuten vor Showstart in die Halle geschafft hat. Insgesamt fünf Wrestler waren zu Beginn von Fight Forever noch nicht in der Halle.
Keiner unserer Ringe oder der üblichen Wrestlingringe passt in die Markthalle rein. Wir haben dafür eine Spezialanfertigung, die allerdings durch diese notwendigen Anpassungen weniger langlebig ist und bei der wir viel daran arbeiten, dass sie überhaupt einsatzfähig bleibt. Inzwischen nutzen wir diesen Ring nur noch für Hamburg, sodass vor und nach jedem Event Ringe aus Truck und Lager getauscht werden müssen.
Wrestling in der Markthalle zu veranstalten muss man sich verdienen. Unser Team haut sich da jedes Mal rein, damit das am Ende funktioniert - und die Belohnung kann sich sehen lassen.
Hamburg liebt seine Helden. Hot and Spicy dort zu sehen war jedes Mal ein Erlebnis. Wie der junge Axel Dieter Jr. dort gleichermaßen um sein Leben und um die Anerkennung seines Papas, der in der ersten Reihe sitzt und bei jedem Regelbruch davon abgehalten werden muss, selbst in dem Ring zu steigen und Kopfnüsse zu verteilen, vergisst niemand, der damals dabei sein durfte.
Gestern Abend haben wieder zwei Hamburger Jungs den Main Event bestritten, wieder vor ihren Freunden und vor ihren Eltern. Einer von beiden hat sich als Schurke neu erfunden und ist nach Düsseldorf umgezogen. Der andere ist für seinen Traum über Neuseeland nach Japan ausgewandert und ist nun für eine Zeit zurück daheim.
Die Markthalle hat vibriert und gebrannt, hat beide zu einem wahnsinnig physischen und fordernden Kampf in der Gluthitze getrieben. Auch nach über drei Stunden Veranstaltung gab es keine müden Augen. Wieder kam dieser Moment als Hamburg gemeinsam aufsteht, um seinem Sohn die Kraft zu geben, sich ebenfalls von der Matte zu erheben und für eine kurze Zeit unbesiegbar zu sein.
Wrestling kann großartig sein. Offensichtlich liebe ich das, womit ich einen grossen Teil meines Lebens verbracht habe, sehr. Mein Blick ist da sicherlich nicht objektiv.
Es gibt viele tolle Promotions, viele tolle Venues, viele tolle Crowds. Und doch: Einige Dinge muss man selbst erlebt haben, um sie zu verstehen. wXw in der Markthalle mit einem jungen Hamburger Wrestler, an den alle glauben, ist eines davon. Gestern Abend war es diese Atmosphäre von Walter vs Junior, von AUT-siders vs. Hot and Spicy. Das war besonders und ich bin mir sicher, dass das auch die beiden Protagonisten nie vergessen werden.
2012 haben wir nach 7 Jahren ohne Wrestling in der Markthalle einen neuen Anlauf genommen. In Hamburg ist es nicht oft sommerlich, aber damals war es ein brütender Hochsommertag. Wer die Markthalle besucht hat, der weiss, dass es drinnen schon an einem schönen Frühlingstag wie gestern "interessant warm" wird.
In weiser Voraussicht kamen damals keine 300 Leute trotz Zack vs. Walter im Main Event und Prince Devitt auf der Card. Wir hatten viel für die Show gearbeitet und uns finanziell auf die Nase gesetzt. Ich erinnere mich genau an das Gefühl der Enttäuschung - und daran, wie es einfach weggeblasen wurde von dieser unglaublichen Atmosphäre. Ich bin nicht häufig an Abenden mit Minus in der Kasse trotzdem zufrieden aus der Halle gegangen. Das war einer dieser Tage. Wir haben uns sofort in die Markthalle verliebt und sind seit diesem Abend im August 2012 Stammgäste.
Wrestling in der Markthalle zu veranstalten ist nicht einfach. In keiner unserer Venues ist der Aufbau mit dem Transport des ganzen Sets in die zweite Etage so schwierig und langwierig. In der Batschkapp sind wir teilweise 60 Minuten nach dem letzten Gong mit allem durch die Tür. In Hamburg dauert es 3x so lang.
Die Anreise Freitags nach Hamburg ist berüchtigt kompliziert. Auch gestern haben wir mal kurz gezittert als einer der Wrestler aus dem Opener es trotz Abfahrt um 5:30 Uhr morgens erst zwanzig Minuten vor Showstart in die Halle geschafft hat. Insgesamt fünf Wrestler waren zu Beginn von Fight Forever noch nicht in der Halle.
Keiner unserer Ringe oder der üblichen Wrestlingringe passt in die Markthalle rein. Wir haben dafür eine Spezialanfertigung, die allerdings durch diese notwendigen Anpassungen weniger langlebig ist und bei der wir viel daran arbeiten, dass sie überhaupt einsatzfähig bleibt. Inzwischen nutzen wir diesen Ring nur noch für Hamburg, sodass vor und nach jedem Event Ringe aus Truck und Lager getauscht werden müssen.
Wrestling in der Markthalle zu veranstalten muss man sich verdienen. Unser Team haut sich da jedes Mal rein, damit das am Ende funktioniert - und die Belohnung kann sich sehen lassen.
Hamburg liebt seine Helden. Hot and Spicy dort zu sehen war jedes Mal ein Erlebnis. Wie der junge Axel Dieter Jr. dort gleichermaßen um sein Leben und um die Anerkennung seines Papas, der in der ersten Reihe sitzt und bei jedem Regelbruch davon abgehalten werden muss, selbst in dem Ring zu steigen und Kopfnüsse zu verteilen, vergisst niemand, der damals dabei sein durfte.
Gestern Abend haben wieder zwei Hamburger Jungs den Main Event bestritten, wieder vor ihren Freunden und vor ihren Eltern. Einer von beiden hat sich als Schurke neu erfunden und ist nach Düsseldorf umgezogen. Der andere ist für seinen Traum über Neuseeland nach Japan ausgewandert und ist nun für eine Zeit zurück daheim.
Die Markthalle hat vibriert und gebrannt, hat beide zu einem wahnsinnig physischen und fordernden Kampf in der Gluthitze getrieben. Auch nach über drei Stunden Veranstaltung gab es keine müden Augen. Wieder kam dieser Moment als Hamburg gemeinsam aufsteht, um seinem Sohn die Kraft zu geben, sich ebenfalls von der Matte zu erheben und für eine kurze Zeit unbesiegbar zu sein.
Wrestling kann großartig sein. Offensichtlich liebe ich das, womit ich einen grossen Teil meines Lebens verbracht habe, sehr. Mein Blick ist da sicherlich nicht objektiv.
Es gibt viele tolle Promotions, viele tolle Venues, viele tolle Crowds. Und doch: Einige Dinge muss man selbst erlebt haben, um sie zu verstehen. wXw in der Markthalle mit einem jungen Hamburger Wrestler, an den alle glauben, ist eines davon. Gestern Abend war es diese Atmosphäre von Walter vs Junior, von AUT-siders vs. Hot and Spicy. Das war besonders und ich bin mir sicher, dass das auch die beiden Protagonisten nie vergessen werden.