Liebe Taiko-Freunde!

Hier kommt der monatliche Kion-Newsletter mit einem Rückblick auf den Februar und tollen Taiko-Terminen in der nächsten Zeit.

In diesem Newsletter gibt‘s Folgendes zu lesen:

Die Taiko Bastards waren in Holland!

Circle Percussion ist eine dieser Gruppen, deren Namen ich in den letzten 22 Jahren, seit ich anfing Taiko zu spielen schon oft gehört hatte, aber die ich nie getroffen oder irgendwie anders kennengelernt hatte. Holland ist nicht weit weg von uns, geographisch und kulturell, aber doch kam es nie zu einem Austausch. Das war so bis zum Oktober 2022, denn dann brachten sie ihre riesigen Odaikos und viele anderen Taikos mit nach Hamburg zur Euro Taiko Expo und hauten mich mit ihrer tollen Mischung aus sehr musikalisch arrangierten Stücken, einer mitreißenden Bühnenpräsenz und ihrer schieren Trommelpower von meinem Zuschauersitz. Und dazu kam noch, dass sie nicht nur künstlerisch überzeugen konnten, sondern vielmehr eine sehr sympathische Taiko-Familie waren, als, sagen wir mal ein gecastete Gruppe von Taiko-Performern.

Nach der ETE kam dann die Einladung von Circle Percussion an uns Bastards, für ein Wochenende in die Nähe von Utrecht zu kommen, um Wombat Combat, das einprägsame Community-Stück von Bastard Jonas vom Orde in das Land von Pindakaas und Hagelslag (zwei sehr bekannten holländische Dichtern 😉) zu bringen. So konnten wir einen traumhaften Übungsraum kennenlernen, das "House of Circles" und dazu eine große Gruppe begeisterter „Wombatallions“, die antraten dieses Stück, das den Kampf zweier australischer Nagetiere nachbildet zu lernen.

In den zwei Tagen mit wechselnden Workshopleitern aus den 4 Bastards gelang das ganz hervorragend und die Teilnehmer warfen sich mutig in die nicht ganz einfachen Bewegungsabläufe dieses Stücks. Das Ergebnis konnte sich am Sonntag richtig hören lassen ! Aber nicht die Bastards unterrichteten die Holländer im Wombat-Kampf, auch bekamen die Bastards ein Masterclass von Erwin Oudshoorn, dem Leiter von Circle Percusssion, die so ganz anders war als das wir nur Stücke oder bestimmte Techniken gelernt hätten. Vielmehr ging es um ganz andere Dinge: Wir schufen improvisierte Klanglandschaften mit Odaikos, Tamtam-Gongs und anderen Instrumenten. Wir spielten die riesigen, Respekt einflößenden Odaikos aber auch sehr kräftig, darunter die größte, die man derzeit in Europa finden kann und wir machten Übungen zur Stärkung der Einheit der Gruppe und all der „Zwischenfrequenzen“, die eine Taiko-Performance erst so richtig zum Gesamterlebnis werden lässt. Das war ein wichtiger Weckruf, oder „Schlafruf“ (das Wort passt nicht wirklich) für mich, beim Taiko auch die kreativen, musikalischen und feinen Aspekte mehr zu berücksichtigen. Denn am Ende macht ja die richtige Balance aus kraftvollen und lauten Elementen und leisen und weniger oder besser anders durchdringenden Elementen Taiko erst rund!

Nach diesem Wochenende bei Circle Percussion kehrten wir zurück mit einer großen Portion Dankbarkeit für die Gastfreundschaft die wir erfahren hatten und den kreativen Austausch in beide Richtungen!

Zum dritten Mal führten wir am 19. Februar einen Tag der offenen Tür in der Wiese in Barmbek durch, und die Resonanz bzw. das Interesse war diesmal sehr groß! Vielleicht ist es weil nun Corona und der Kriegsbeginn (verzeiht die Wortwahl) „alt genug“ sind und damit aus der alltäglichen Wahrnehmung verschwinden und zugleich viele Menschen spüren, dass es Zeit ist, wieder aktiver zu werden und neue Dinge auszuprobieren. Vielleicht ist aber auch der Besuch von der bekannten Show-Taiko-Gruppe Yamato in Hamburg, die viele Menschen auf Taiko aufmerksam gemacht hat, oder vielleicht sind es auch noch andere Faktoren. Auf jeden Fall trudelten in der Kion-Planungszentrale zahlreiche Anmeldungen ein, so dass wir eine Warteliste anlegen mussten. Dann aber trudelten dann allerdings auch wieder zahlreiche Abmeldungen, meist krankheitsbedingt ein, so dass wir dann doch alle Plätze für Interessierte anbieten konnten.

Wir begannen mit einem kleinen Auftritt mit einigen der Stücke, die wir in der letzten Zeit besonders häufig geübt haben und starteten anschließend die Basics-Trommelsession. Dabei halfen die erfahrenen Dojo-Mitglieder mit, die Neulinge in kleineren Gruppen die wichtigsten Grundlagen zu vermitteln. Es war das erste Mal dass wir das in dieser Form ausprobiert haben und ich war erstaunt und gleichzeitig erleichtert, wie gut es klappte! Am Ende der Basic-Trommelsession spielten alle zusammen sogar einen gar nicht so leichten Rhythmus aus einem unserer Stücke. Ein wenig Kuchishoga-Sprechübungen halfen dabei.

Nach einer polyrhythmischen Klatschübung mit allen und einem zweiten Auftritt der langjährigen Mitglieder starteten wir noch eine Impro-Session, bei der sich alle mit eigenen einfachen Rhythmen einbringen konnten. Durch die im Raum verteilten „Trommelinseln“ mit unterschiedlichen Patterns, ergaben sich mal wieder tolle „Gesamtgrooves“ die kein Komponist sich hätte in seinem Kopf ausdenken können. Großartig!

Der nächste „Tag der off-beatigen Taiko“ findet am 11. Juni 2023 statt und wenn ihr wollt, könnt ihr euch jetzt schon dafür anmelden!

Montags-Einsteigerkurs ∙ 1. Monat 50%  ∙ 13.03. - 22.05.2023, 17:30-19:15 Uhr
In diesem neuen Angebot von Kion Dojo in Barmbek lernst du Taiko „von vorne“, also mit allem was dazu gehört! Es geht los mit den wichtigsten Bewegungsabläufen und einfachen Rhythmen. Wir erhöhen über die Wochen (langsam) die Schwierigkeit und dein Körper und deine Lern- und Merkfähigkeiten werden mit der Herausforderung wachsen. Im Anschluss an diesen Kurs kannst du montags zur gleichen Zeit regelmäßig weiter trommeln, wenn dich das Taiko-Fieber richtig gepackt hat!
➞ Mehr Infos und Anmeldung

Einsteigerpäckchen Basics & T6 ∙ 4 x Mittwoch in Barmbek  ∙ 29.03. - 19.04.2023, 18:30-20:45 Uhr
T6 ist ein super rockiges Stück, das auf einem akzentuierten, aber sehr logisch aufgebautem rhythmischen Pattern besteht. Wir üben in diesem Päckchen in Verbindung mit dem Körpergroove einerseits die Grundtechniken für das Akzentspielen und werden gleichzeitig unsere Fähigkeiten im Zählen verbessern. Denn egal wie sehr du den Rhythmus auch spürst, ganz ohne Zählen kommen wir im Taiko nicht aus! Dieses und ein weiteres Pattern (das berühmte "Samurai-Pattern") dienen uns dann als Startpunkt für das Stück T6.
➞ Mehr Infos und Anmeldung

Auch für Einsteiger mit einigen Wochen/Monaten Taiko-Erfahrung:
GROOVE COOKING HH, Special Guest: Kaori Shiozawa ∙ 30.04. - 01.05.2023
Wir freuen uns dass Kaori Shiozawa nach Hamburg kommt! Kaori aus Tokyo/Japan spielt Klavier und Querflöte und ebenso Taiko. Sie wurde im Jahr 2004 Mitglied im Tawoo Dojo unter der Leitung von Kaoly Asano und tourte auch schon mit GOCOO. Nachdem sie 8 Jahre in Brasilien (São Paulo) lebte und dort erfolgreich den Dojo Tawoo Brasil aufbaute, lebt sie nun seit einiger Zeit in Portugal und bringt Taiko in das bisher wenig mit Taiko gesegnete Lissabon.

An diesen 2 Groove Cooking-Tagen werden wir (Ingu & Kaori) mit euch im Co-Teaching-Modus an verschiedenen Körper-bezogenen Themen arbeiten, aber auch viel trommeln und das tolle Groove-Stück T1-Beat T1 einüben.
➞ Mehr Infos und Anmeldung

Diese und weitere Termine natürlich wie immer auf www.kion-dojo.de!

Danke für's Lesen!
Ingmar

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Kion-News by Kioningu - Ingmar Kikat 
Kion Dojo  -  Taiko Bastards

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